Karma is a Bitch

Kennen wir nicht alle diese eine Person, die einfach immer unverschämtes Glück hat? Die egal welches Spiel gespielt wird, immer gewinnt oder die jeden Zug/Bus erreicht, obwohl der vorherige eigentlich Verspätung hatte… denn aus nicht erklärlichen Gründen hat der Anschluss urplötzlich auch Verspätung. “Was ein Glück” würden die meisten sagen… oder doch eher Fügung… oder einfach nur gutes Karma? Naja wie man es auch nennt, jeder ist für sein eigenes Karma zuständig und wenn du nunmal schlechtes Karma besitzt und dir widerfährt böses, gibt es nur einen Ausdruck = “Karma is a Bitch”.

KARMA - egal ob man daran glaubt oder nicht, eigentlich ja eine ganz sinnige Idee. Dir widerfährt Gutes, wenn du anderen Gutes tust. Erstmal ja ganz plausibel, doch inwiefern muss ich anderen etwas Gutes tun und wie weit kann man das ausreizen? Ist es schon schlecht fürs Karma über jemanden nicht nett zu reden oder ihn nach seinem Aussehen zu bewerten? Jetzt mal Hand aufs Herz, ich bin auch nur ein Mensch und ich tratsche gerne und manchmal entwickelt sich das auch in ein lästern, aber das sollte doch nicht so schlimme Auswirkungen haben oder? Manchmal lässt man sich einfach davon hinreißen, selbst wenn man insgeheim ganz genau weiß, dass das nicht das Richtige ist. Ich würde behaupten, dass das ganz normal ist und dies in der Natur eines jeden Menschen liegt… bei manchen einfach mehr ausgeprägt, bei anderen weniger!

Wenn ich mir zum Beispiel meinen Freund so anschaue, ist er DAS wandelnde Beispiel für gutes Karma. Er hilft alten süßen Omis wenn sie nicht an das Oberste Regal im Supermarkt kommen, hilft wenn jemanden etwas runtergefallen ist und sammelt es wieder auf oder zeigt dir den richtigen Weg wenn du Hilfe brauchst. Gefühlt ist er also der leibhaftige gute Samariter und das spiegelt sich auch in seinem Glück wieder! Jedes Spiel, sei es ein Kartenspiel, eines auf der Switch oder ganz "Old School” auf der Wii, wirklich JEDES einzelne gewinnt er. Es ist einfach immer unendlich witzig, dies neuen Leuten zu erklären, die sehr ehrgeizig sind. Sie belächeln diese Aussage immer und meinen: ,,Ach so gut kann der ja nicht sein”… Ja Tobias, ich hätte auch lieber das ich diesbezüglich nicht richtig liegen würde! Dieses unverschämte Glück bei alles und jedem, egal ob bei der Parkplatzsuche eines vollen Einkaufszentrums, eine Grünphase aller Ampel auf dem Weg in der Stadt oder dass er die überall ausverkauft Cap findet, die natürlich nur noch einmal, aber dafür genau in seiner Größe vorhanden ist.

Ich hingegen bin das komplette Gegenteil! Um euch das mal genauer zu erläutern, hier ein kleiner Recap meiner letzen Woche: Am Montag bin ich früh morgens aufgestanden, da ich um 08:15 Uhr eine Vorlesung hatte. In der Uni Vorort habe ich dann feststellen müssen, dass meine Vorlesung ausfällt und bin somit komplett umsonst in die Uni gefahren und natürlich noch viel schlimmer… ich bin umsonst so früh aufgestanden. Dienstags war ich abends länger arbeiten und wollte danach wieder mit dem Zug nach Hause fahren. Am Bahnhof angekommen, bzw. schon in der App der DB durfte ich dann feststellen, dass alle Züge in meine Richtung ausfallen, da am Hautbahnhof eine Fliegerbombe entschärft werden musste. Durch den Ausfall der Züge, wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, der kurz bevor ich ankam abgefahren ist, sodass ich über 90 Minuten am Bahnhof warten musste, mit Riesen Hunger. Donnertags musste ich um 15:00 Uhr anfangen zu arbeiten, jedoch hatte mein Bus sich dazu entschieden, einfach garnicht zu kommen, sodass die Mutter mich abholen kommen musste. Freitags hatte ich einen Termin bei Arzt und sollte um 09:30 Uhr da sein. Doch wie es bei Ärzten nunmal so ist, saß ich fast 2 Stunden im Wartezimmer, womit ich mir meine einzige Vorlesung am Freitag auch abschminken konnte, da diese nur bis 11:45 Uhr lief. Also ja, ich würde mich nicht als sogenannter Glückspilz bezeichnen. Ich würde sogar behaupten, das Leben betraft mich regelrecht dafür, dass ich nicht 100% meiner Energie in das Glück anderer investiere.

Dabei versuche ich immer anderen gutes zu tun, doch manchmal ist der Wille allein einfach nicht genug, alles läuft schief und entwickelt sich in eine Lawine schlechter Geschehnisse. Mein bestes Bespiel, um dies besser zu verdeutlichen ist; ich hab ein Fass, das sich mit jedem Mal wenn etwas blödes passiert (sei es der Bus oder eine unfreundliche Person beim Einkaufen oder einfach etwas das nicht so läuft wie ich dachte) befüllt. Wenn dieses Fass jedoch voll ist, kann ich für nichts garantieren und wenn eine Person genau in dem Moment auch nur eine Kleinigkeit falsch macht, lasse ich halt leider alles an ihm raus (Ps. an dieser Stelle Sorry an meinen Freund). Ich weiß… richtig guter Coping-Mechanismus. 😩 Aber ich weiß ich dem Moment einfach nicht anders mit mir umzugehen, ich bin dann so überfordert mit all diesen Emotionen und Gefühlen, dass ich nur eine Sache kann; Rotz und Wasser heulen! Ich weiß wirklich nicht ob es nur mir so geht oder ich nur dringend eine Therapie anfangen sollte.

Ich denke nicht, dass ich ein schlechter Mensch deshalb bin, aber im großen und Ganzen habe ich das Gefühl, mein Freund stellt mich echt maßlos in den Schatten was das angeht. Also gehe ich jetzt im Supermarkt auf Oma-Suche! ✌🏼

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